Nanu, was ist denn in unserer Grundschule los? Afrikanische Trommelklänge schallen durch das Schulhaus, Elefanten stapfen durch die Aula, Gazellen rennen vor Löwen davon und Kinder begrüßen sich in der Sprache Kirundi. Die Antwort ist ganz einfach: Wir befinden uns mitten in der „Trommelwoche“!
In unserer Projektwoche Mitte Oktober haben sich alle Kinder und Lehrkräfte auf eine Reise nach Afrika ins Trommelzauberdorf Tamborena begeben. Eine Woche lang haben wir afrikanische Lieder gesungen, Tänze einstudiert und vor allem getrommelt, was das Zeug hält. Immer mit dabei und vorne dran: unser Trommellehrer Amadou, der aus Gambia stammt und in Deutschland für die Organisation „Trommelzauber“ arbeitet. Er nahm uns mit in das fiktive Dorf Tamborena und stellte uns die dort lebenden Kinder und Tiere vor.
Den Zauber des gemeinsamen Trommelns haben wir von der ersten Minute an erlebt. Jeder Morgen der Projektwoche begann mit einer gemeinsamen Trommel-Session in der Aula: 400 Kinder und Erwachsene, die alle gleichzeitig im Takt trommeln, singen und tanzen – was für uns zunächst unvorstellbar klang, wurde schnell zu einem tollen Gemeinschaftserlebnis. Nach nur zwei Tagen war uns das afrikanische Mutmach-Lied „Sizamile“ in Fleisch und Blut übergegangen und fühlte es sich gar nicht mehr komisch an, uns mit bislang unbekannten Worten zu begrüßen.
Die Affen rasen durch den Wald…
Nach dem gemeinsamen Trommeln zu Tagesbeginn hatte jede Klasse eine weitere Trommelstunde pro Tag. In dieser verwandelten die Kinder sich in eines von vier afrikanischen Tieren – Elefanten, Giraffen, Gazellen und Affen – und lernten, die jeweils anderen Tiere trommelnd zu begleiten. Langsame, laute Schläge für die stampfenden Elefanten zum Beispiel oder schnelles, wildes Getrommel, wenn die Affen durch den Wald tollen.
Auch zwischen den Trommeleinheiten standen afrikanische Themen auf dem Plan: Wir lernten die Tiere Afrikas nähern kennen, bastelten Tiermasken, malten Bilder mit afrikanischen Motiven und beschäftigten uns mit dem Kontinent, seinen Ländern und Menschen.
Nach fünf Tagen Trommelzauber waren wir fit für die große Abschlussgala: In zwei Vorstellungen reisten wir mit Amadou und seinem Zauberflugzeug nach Tamborena, trafen dort die Elefanten, Affen, Giraffen und Gazellen wieder und trommelten und sangen alle Lieder, die wir die Woche über gelernt hatten. Es war eine wunderbare Reise und wir wurden dafür mit viel Applaus von den zuschauenden Eltern, Geschwistern und Großeltern belohnt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Amadou von „Trommelzauber“ für die unvergessliche Zeit!