Unsere Schule hat das Zwischenzeugnis in den Klassen 1 bis 3 durch ein dokumentiertes Lernentwicklungsgespräch der Lehrkraft mit dem Kind im Beisein der Eltern ersetzt. Dies ist seit 2015 für alle Grundschulen in Bayern möglich.
Die Schülerinnen und Schüler füllen im Vorfeld dieses Gesprächs mit Unterstützung der Eltern (Klasse 1 und 2) oder in der Schule (Klasse 3) einen Selbsteinschätzungsbogen aus. Wird der Bogen zu Hause ausgefüllt, helfen die Eltern durch Vorlesen oder Erklären. Ganz wichtig dabei ist es, dass die Meinung des Kindes bei der Einschätzung zählt, da es hier um einen Einblick in das individuelle Selbstbild jedes einzelnen Kindes geht.
Die Lehrkraft des Kindes füllt mit Unterstützung der Fachkollegen einen identischen Bogen für das Kind aus.
Im Lerngespräch werden dann die beiden Bögen verglichen. Die Lehrkraft führt mit dem Kind ein Gespräch über seine Stärken, aber auch über die „Baustellen“, an denen gemeinsam noch gearbeitet werden muss. Das Kind ist dabei immer der Hauptgesprächspartner.
Natürlich können die Eltern an der einen oder anderen Stelle Fragen stellen oder etwas beitragen. Für ein ausführlicheres Elterngespräch ist aber die Elternsprechstunde da.
Am Ende des Gesprächs kann (muss aber nicht) eine Zielvereinbarung stehen, die das Kind, die Eltern und die Lehrkraft unterschreiben.
Die Lerngespräche finden außerhalb der Unterrichtszeit der Lehrkraft statt.
Am Tag der Ausgabe des Zwischenzeugnisses erhalten die Schülerinnen und Schüler das Original des Lehrerbogens (mit integrierten Kindereinschätzungen) mit nach Hause. Eine Kopie wird, wie dies auch beim herkömmlichen Zwischenzeugnis der Fall war, dem Schülerbogen des Kindes beigelegt.
Einen Artikel dazu finden sie auch hier: Lerngespräch Grundschule aktuell