In der flexiblen Eingangsstufe unserer acht jahrgangsgemischten Klassen lernen Kinder der ersten und zweiten Jahrgangsstufe gemeinsam. Je nach individuellem Lern- und Leistungsvermögen haben sie die Möglichkeit, ein bis drei Jahre in ihrer Klasse zu verweilen. Dabei eignen sie sich die geforderten Kompetenzen der ersten beiden Jahrgangsstufen weitgehend in ihrem eigenen Lerntempo an. Bis zu vier Stunden pro Woche besteht die Möglichkeit für diese Klassen, in einer Kleingruppe unterrichtet werden zu können.
Durch das Schulprofil „Flexible Grundschule“ konnten wir in den letzten Jahren wertvolle Erfahrungen sammeln, wie wir die Heterogenität der Schülerschaft möglichst gut nutzen können. Die Chance, dass Schüler und Schülerinnen unterschiedlichen Alters in einer Klasse unterrichtet werden, zeigt sich besonders da, wo „Lernen durch Lehren“ auf vielfältige Art und Weise genutzt wird. Es ist ein Gewinn für beide Seiten: Die älteren Kinder festigen ihr Wissen, indem sie Inhalte versprachlichen und sie den jüngeren erklären. Die jüngeren Schüler wiederum profitieren besonders von der Eins-zu-eins Situation sowie der Möglichkeit, komplizierte Inhalte in Schülersprache erklärt zu bekommen. So entsteht eine Win-win-Situation, die in einer jahrgangsreinen Klasse so nicht zu finden ist.
1 + 2 = 3 … Das Verweiljahr an unserer Grundschule
Ein besonderes Plus an der Flexiblen Grundschule ist das sogenannte „Verweiljahr“. Kinder, die in einem oder mehreren Lernbereichen Unterstützungsbedarf haben, können drei Jahre in der 1/2-Klasse verbringen. In jedem Schuljahr nehmen Schülerinnen und Schüler bei uns das Verweiljahr in Anspruch – mit überzeugenden Erfolgen: Die große Mehrheit der „Verweiler“ schafft am Ende der Grundschulzeit den Übertritt auf Realschule oder Gymnasium.
Sie wollen mehr über das Verweiljahr erfahren? In diesem Video berichten eine Schülerin und ihre Mutter über ihre Erfahrungen: